Ernst Heinrich Weber
* Wittenberg, 24.10.1804, + Göttingen, 23.06.1891
1822 Beginn des Physikstudiums in Halle.
1825 Noch als Student Veröffentlichung der „Wellenlehre auf Experimenten begründet“ zusammen mit seinem Bruder Ernst Heinrich Weber.
1828 Professor in Halle.
1831 Ordinarius für Physik an der Universität Göttingen.
1837 Amtsenthebung wegen seines Protestes gegen die Aufhebung der Verfassung durch den König in Hannover (Göttinger Sieben).
1842 Physikprofessur in Leipzig als Nachfolger Gustav Theodor Fechners.
1849 Rückkehr nach Göttingen.
1867 Publikation seiner auf Anregung seines Bruders Ernst Heinrich Weber entstandenen Arbeit „Theorie der durch Wasser oder andere incompressible Flüssigkeiten in elastischen Röhren fortgepflanzten Wellen“ in den Verhandlungen Königl. Sächs. Gesellsch. der Wissenschaften zu Leipzig.
Wilhelm Eduard Weber
* Wittenberg, 24.10.1804, + Göttingen, 23.06.1891
1822 Beginn des Physikstudiums in Halle.
1825 Noch als Student Veröffentlichung der „Wellenlehre auf Experimenten begründet“ zusammen mit seinem Bruder Ernst Heinrich Weber.
1828 Professor in Halle.
1831 Ordinarius für Physik an der Universität Göttingen.
1837 Amtsenthebung wegen seines Protestes gegen die Aufhebung der Verfassung durch den König in Hannover (Göttinger Sieben).
1842 Physikprofessur in Leipzig als Nachfolger Gustav Theodor Fechners.
1849 Rückkehr nach Göttingen.
1867 Publikation seiner auf Anregung seines Bruders Ernst Heinrich Weber entstandenen Arbeit „Theorie der durch Wasser oder andere incompressible Flüssigkeiten in elastischen Röhren fortgepflanzten Wellen“ in den Verhandlungen Königl. Sächs. Gesellsch. der Wissenschaften zu Leipzig.
Gustav Theodor Fechner
* Großsärchen, 19.04.1801, + Leipzig, 18.11.1887
1817 Studienbeginn (Medizin, später auch Philosophie und Mathematik) in Leipzig nach Abschluß der Schulausbildung an der Kreuzschule in Dresden.
1823 Habilitation in Leipzig.
1834 Ordinarius für Physik in Leipzig.
1841 Pensionierung aus gesundheitlichen Gründen.
1846 Philosophische Vorlesungen in Leipzig nach Wiederherstellung seiner Gesundheit.
1860 Beginn der Zusammenarbeit mit E.H. Weber auf dem von beiden begründeten Gebiet der Psychophysik. Das von E.H. Weber begonnene und schließlich von W. Wundt mit der Einrichtung eines Laboratoriums für experimentelle Psychologie etablierte Vorgehen der naturwissenschaftlichen Analyse psychischer Vorgänge war beispielgebend auch für die Entwicklung der Medizinischen Physik und Biophysik.
1887 Publikation der zusammenfassenden Arbeit „Über die psychischen Maaßprinzipien und das Webersche Gesetz“.
Wilhelm Maximilian Wundt
* Neckarau, 16.08.1832, + Großbothen, 31.08.1920
1858 Nach Studium der Medizin und Naturwissenschaften und nach seiner Habilitation Assistent bei v.Helmholtz in Heidelberg. In dieser Zeit intensive Studien in Philosophie und Psychologie.
1862 Publikation der richtungsweisenden Arbeit „Beiträge zu einer Theorie der Sinneswahrnehmung“.
1864 Extraordinarius in Heidelberg für Medizinische Psychologie und Anthropologie.
1874 Berufung nach Zürich (Induktive Philosopie).
1875 Amtsantritt als Professor für Philosophie in Leipzig mit der Antrittsvorlesung „Über den Einfluß der Philosophie auf die Naturwissenschaften“.
1879 Aufbau des Instituts für experimentelle Psychologie in Leipzig, das über die Fachgrenzen der Psychologie hinaus beispielgebend für interdisziplinäre naturwissenschaftliche Forschung wurde. Er selbst sieht in E.H. Weber den Vater der experimentellen Psychologie und in G. Th. Fechner den Schöpfer der Psychophysik.
Carl Friedrich Ludwig
* Witzenhausen a. Werra, 29.12.1816, + Leipzig, 23.04.1895
1834 Abitur in Hanau, Beginn des Medizinstudiums in Marburg.
1836 Relegation aus politischen Gründen und Fortsetzung des Medizinstudiums in Erlangen, später Bamberg, danach Rückkehr nach Marburg.
1840 Promotion in Marburg, bereits ein Jahr danach Prosektor am Marburger Anatomischen Institut.
1842 Habilitation, Veröffentlichung der Filtrationstheorie der Harnbereitung.
1843 Beginn grundlegender experimenteller Arbeiten zur Blutdrucklehre und zur Methodik der Blutdruckmessung.
1846 Erfindung des Kymographions.
1849 Berufung zum Ordinarius für Anatomie und Physiologie in Zürich.
1855 Berufung an die militärärztliche Akademie in Wien, hier Weiterführung seiner Diffusionsuntersuchungen und Erforschung der nervösen Blutdruckregulation.
1865 Berufung auf den neu gegründeten Lehrstuhl für Physiologie in Leipzig, hier Fortführung seiner bahnbrechenden physiologischen Arbeiten zusammen mit zahlreichen namhaften Schülern, Förderung der Arbeiten Otto Fischers auf dem Gebiet der Medizinischen Physik.
Wilhelm Friedrich Philipp Pfeffer
* Grebenstein, 09.03.1845, + Leipzig, 31.01.1920
1860 Beendigung des Schulbesuches.
1863 Apotheker-Gehilfen-Prüfung.
1865 Promotion mit einer chemischen Dissertation.
1868 Pharmazeutische Staatsprüfung in Marburg.
1871 Habilitation in Marburg mit dem Thema „Die Wirkung farbigen Lichtes auf die Zersetzung der Kohlensäure in Pflanzen“.
1873 a.o. Professor an der Universität Bonn.
1877 o. Professor an der Universität Basel.
1878 o. Professor für Botanik an der Universität Tübingen.
1887 o. Professor für Botanik an der Universität Leipzig, hier Fortführung grundlegender Untersuchungen zur Osmose und zur Funktion des Protoplasten, insbesondere der Zellmembranen. Die erst Jahrzehnte später allgemein anerkannte Bedeutung der Zellmembran als ein komplexes funktionelles System ist von ihm schon frühzeitig benannt worden.
Otto Fischer
* Altenburg, 26.04.1861, + Leipzig, 22.12.1916
1879 Reifeprüfung an der Realschule der Frankeschen Stiftungen in Halle, anschließend Studium der Mathematik und Physik in Jena, München und Leipzig.
1885 Promotion bei Felix Klein in Leipzig und durch dessen Vermittlung Beginn der Zusammenarbeit mit dem Anatomen Wilhelm Braune, aus der zahlreiche Arbeiten zur Biomechanik der Gelenke und Muskeln hervorgingen.
1887 Hauptlehrer der Mathematik und Physik an der öffentlichen Handelslehranstalt in Leipzig.
1892 Nach dem Tode Wilhelm Braunes Förderung der Arbeiten auf dem Gebiet der Medizinischen Physik durch den Physiologen Carl Ludwig.
1893 Habilitation für „Physiologische Physik“ an der Philosophischen Fakultät Leipzig, danach Wahl zum a.o. Mitglied der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig, in deren „Verhandlungen“ eine Vielzahl seiner Arbeiten erscheint.
1895 Oberlehrer am Petrirealgymnasium in Leipzig. Zeit seines Lebens wußte er seine Lehrertätigkeit an der Schule mit seiner wissenschaftlichen Arbeit an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig in fruchtbarer Weise in Einklang zu bringen.
1896 Nach nur 3 Jahren anerkannter Lehrtätigkeit über biomechanische und mathematische Themen an der Medizinischen Fakultät Leipzig Ernennung zum a.o.Professor der Medizin, obwohl selbst nicht Dr.med., was damals einen Einzelfall in der Geschichte der Medizinischen Fakultät darstellte.
1904 In Anerkennung seiner Verdienste auf dem Gebiet der Medizinischen Physik o. Mitglied der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig.
1912 Rektor des Petrirealgymnasiums in Leipzig.